Posts Tagged ‘Fußboden’

Mrz
15

Linoleum – Die Alternative abseits der Aufmerksamkeit

Elastische Bodenbeläge wie PVC erlauben die Verlegung eines einheitlichen Bodenbelags auch bei gravierenden Höhenunterschieden auf Ihrem Untergrund. Allerdings hat PVC aufgrund der enthaltenen Weichmacher heutzutage auch nicht den größten Fankreis, anderseits wissen wenige Menschen, um die nachhaltige und natürliche Alternative – Linoleum.

 

Woraus besteht Linoleum eigentlich?

Zum größten Teil besteht der Bodenbelag aus Leinöl, welches durch Kalk, Harz und Holzmehl vermengt wird und auf eine Trägerschicht aus Jute ausgewalzt wird. Die Verwendung von natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen macht Linoleum daher zu einer ernstzunehmenden Alternative zu elastischen Bodenbelägen wie Vinyl, die auch heutzutage noch mit gesundheitsschädlichen Weichmachern versetzt sein können.

 

Gibt es unterschiedliche Arten von Linoleum?

Aber sicher. Linoleum ist als Meterware, aber auch in Form von Verlegplatten erhältlich. Wobei diese Platten lediglich aus der Linoleumschicht bestehen und daher nur per vollflächiger Verklebung verlegt werden können. Die interessanteste Art ist jedoch mit Abstand das sogenannte Linoleumparkett. In der Handhabung ist es von Fertigparkett fast nicht zu unterscheiden. Wie dieses, kann Linoleumparkett schwimmend verlegt, aber auch vollflächig verklebt werden. Weiterhin haben Sie hierbei auch die Wahl, ob Sie eine Nut-Feder-Verbindung bevorzugen, oder von den Vorteilen eines Klick-Systems Gebrauch machen möchten. Gerade das Klick-System macht die Verlegung von Linoleum auch für handwerkliche Laien zu einer bewältigenden Aufgabe. Es werden weder spezielle Werkzeuge, noch Klebstoffe benötigt. Ein weiterer Vorteil ist die mit Linoleumparkett einhergehende Flexibilität. Beschädigte Dielen lassen sich so jederzeit austauschen, ohne den kompletten Boden entfernen zu müssen.

 

Wie ist Linoleum aufgebaut?

Die Meterware besteht lediglich aus einer elastischen Schicht, die bei der Verlegung dementsprechend vollflächig verklebt werden muss. Linoleumplatten wiederum setzen sich aus einem dreischichtigen Aufbau zusammen, der dem von Laminat nicht unähnlich ist. Die oberste Schicht ist der eigentliche Linoleumbelag, der mit einem zusätzlichen Oberflächenschutz versehen ist. Darunter befindet sich eine Holzfaserplatte, die häufig eine besonders hohe Dichte aufweist, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in den Bodenbelag eindringen kann. Die unterste Schicht besteht aus einer Trittschalldämmung aus Kork.

 

Frei Wahl bei Farbe und Design

Linoleum ist seid über einem Jahrhundert als Bodenbelag verfügbar, was nicht bedeutet, dass sich der Bodenbelag seid den Anfangstagen nicht weiterentwickelt hätte. Etabliert, aber nicht geliebt, war das allseits bekannte Einheitsgrau. Heutzutage gibt es Linoleum in allen möglichen optischen Imitationen. Ob Holz-, Stein- oder Metalloptik, die Bandbreite an verfügbaren Design ermöglicht ein Mehr an Individualität in Ihren eigenen vier Wänden.

Feb
16

Wann muss nachgedämmt werden?

Bei Dämmungen wird zwischen Wärme- und Trittschalldämmungen unterschieden. Während Wärmedämmungen über nicht geheizten Räumen, wie Kellern, Garagen, Ateliers oder ähnlichem notwendig sind, wenn Sie im Winter keine kalten Füße kriegen wollen, brauchen Sie eine solche über beheizten Wohneinheiten in der Regel nicht. Sind die darunterliegenden Räume allerdings bewohnt, ganz gleich ob von Ihnen oder von Nachbarn, ist eine Trittschalldämmung unerlässlich. Sonst hören Sie oder Ihre Nachbarn in den darunter liegenden Räumen jeden Schritt. Genau in dieser Situation befinden Sie sich gerade? Und wissen nun nicht, was Sie dagegen tun sollen? Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Nachdämmen bei schwimmend verlegten Böden

Da dieses Problem überwiegend bei schwimmend verlegten Parkett-, Vinyl-, oder Laminatböden und allenfalls noch bei alten Dielen auftritt, da sich nur unter diesen Bodenbelägen Hohlräume befinden, in denen Trittschall entsteht, lässt sich in den meisten Fällen nachträglich noch eine Dämmung einziehen. Dafür muss allerdings der gesamte Bodenbelag noch einmal demontiert werden. Arbeit, die sich aber lohnt!

Handelt es sich bei Ihrem Bodenbelag um ein einfaches Klick-System, das nicht mit einander verklebt ist, können Sie die einzelnen Paneelen problemlos wieder von einander lösen. Vergessen Sie dabei nicht die einzelnen Paneelen durchzunummerieren, damit Sie beim Neuauslegen alle wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückfinden. Legen Sie nun im gesamten Raum eine Trittschalldämmung aus. Diese besteht in der Regel aus einer Polyethylen-Folie, die Sie in unterschiedlichen Stärken erhalten. Als Faustregel gilt: Je dicker die Folie, desto weniger ist durch sie zu hören. Beachten Sie allerdings die maximale Aufbauhöhe des gesamten Bodenbelags, damit sie keine Türen kürzen müssen oder Stolperfallen an den Türschwellen entstehen. Anschließend können Sie den demontierten Bodenbelag wieder auslegen und schon sollte in den Räumen darunter nichts mehr zu hören sein!

Nachdämmen bei alten Dielenböden

Um alte Dielenböden nachzudämmen, entfernen Sie zunächst Diele für Diele von der Unterkonstruktion und nummerieren diese durch, damit sie beim Wiedereinsetzen nicht durcheinander kommen. Unterhalb der Dielen befindet sich eine Unterkonstruktion, bestehend aus Balken zwischen denen ausgedehnte Hohlräume liegen. Sind diese leer, sollte in jedem Fall nachgedämmt werden. Mitunter befindet sich aber bereits eine Dämmung in Form von Bimsstein oder Schotter in den Hohlräumen. Wollen Sie diese austauschen, empfehlen wir Ihnen wieder zu einer Schütt-Dämmung aus porösem Material zu greifen, da sich diese nicht nur leicht verarbeiten lassen, sondern auch die besten Ergebnisse erzielen.

Tipp: Handelt es sich lediglich um knarrende Dielen, haben diese einfach nicht genug Platz und reiben aneinander, mitunter sind sie auch einfach nicht mehr richtig fest. Beides können Sie beheben, ohne unterhalb des Bodenbelags eine Trittschalldämmung einzuziehen.